28.08.2017

Kahla Porzellanmanufaktur

Sensibel ansteuerbare STILL-Flurförderzeuge für präzises MaterialhandlingHerausforderung

Herausforderung: Der Transport von zerbrechlichen Porzellan verlangt nach einem sensiblen und feinfühligen Fahrverhalten.

Lösung: Der RX 50 erfüllt die hohen Ansprüche nach feinfühligem Fahren, Heben und Positionieren von beladenen Paletten und Transportbehältern. Die STILL-Steuerung ermöglicht außerdem ein exaktes Ansteuern der Hydraulik und damit millimetergenaues Heben. 

Produkte: Elektrostapler RX 50, Dieselstapler RX 70, Geh-Hochhubwagen EXV

Der Erfolg der Porzellanfabrik in Kahla kehrte zurück, als die Familie Raithel 1994 das Unternehmen übernahm. Auf der Grundlage innovativer Technologien entsteht auf modernsten Produktionsanlagen „Porzellan für die Sinne“. 

Der Neustart war gleichzeitig das Startsignal zur Optimierung von Materialflussprozessen und zur Verbesserung der Ergonomie bei schweren Umschlagsarbeiten. Flurförderzeuge aus dem Hause STILL haben sich seit dieser Zeit als leistungsfähige und zuverlässige Fördermittel erwiesen.

„Porzellan für die Sinne“ hat in Kahla gleich eine doppelte Bedeutung: „Innovative Formen“, schildert Katja Endler, Projektmanagerin Marketing, „setzen sich zum einen sehr kreativ von der traditionellen Porzellangestaltung ab. Weltweit einzigartig jedoch ist die Erfindung des „touch!“-Porzellans. Bei kompletten Umhüllungen zeigt sich der „touch!“-Effekt noch deutlicher. Die samtweiche Oberfläche auf dem harten Porzellan empfindet man sofort als sehr angenehm. Sie wirkt wärmeisolierend, ist lebensmitteltauglich und rutschfest – und das ein ganzes Porzellanleben lang, denn die „touch!“-Beschichtung ist mikrowellen- und spülmaschinenfest.“

Mit der technischen Neugestaltung der Porzellanfabrik Kahla stellte sich unmittelbar auch die Frage nach einem effizienten Materialfluss. Einen beträchtlichen Teil der Intralogistik wickelt KAHLA über Flurförderzeuge ab. Die STILL-Niederlassung Leipzig hat bereits 1994 zur KAHLA-Neugründung die überzeugendste Flurfördertechnik sowie einen zuverlässigen Service vorgestellt und seitdem täglich unter Beweis gestellt.

Materialzuführung

Porzellan besteht im Wesentlichen aus Quarzsand, Kaolin und Feldspat. „Wir“, erläutert der Technische Leiter Günther Klüger, „bekommen den nach unseren Angaben gemischten Ausgangsstoff als Zulieferung. Zum Gießen von Hohlkörpern setzen wir flüssige Porzellanmasse ein, fürs Drehen von rotationssymmetrischen Formen brauchen wir die Porzellanmasse in pastöser Form. Und für die Porzellanherstellung in Pressen bekommen wir den Rohstoff als Granulat in Big-Bags.

„In der Rohfertigung, einschließlich der Rohstoffaufbereitung“, erläutert Regional-Verkaufsleiter Volkmar Heinemann, „arbeiten insgesamt drei STILL-Elektrostapler des Typs RX 50-13. Durch die komplette Kapselung ist der Antriebsmotor praktisch wartungsfrei und bestens auch für Bereiche geeignet, in denen es aus technologischen Gründen etwas staubig oder feucht ist. „Wir setzen diese Stapler ohne Batteriewechsel zweischichtig ein“, fügt Günther Klüger hinzu, „mit entsprechenden Zwischenladungen fahren sie bisweilen auch dreischichtig. Die Fahraufträge erhalten die Staplerfahrer direkt aus den zugeordneten Bereichen.“

„Zur Qualitätsproduktion“, hebt Günther Klüger hervor, „gehört auch die Sauberkeit aller Produktions- und Verkehrsflächen. Damit kein schwarzer Abrieb beim Bremsen entsteht, besitzen alle Stapler im Innenbereich eine helle Bereifung. Die hat sogar den Vorzug, etwas weicher zu sein, so dass wir durch diese Bereifung unser Transportgut auf eine zusätzliche Weise schonen.“ Zum sicheren Fahren gehört unter anderem die automatische Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit bei Kurvenfahrten in Abhängigkeit vom Lenkeinschlag. Diese Schutzfunktion schont nicht nur Fahrer, Batterie und Fahrzeug, sondern auch das Transportgut. 

„In idealer Weise“, hebt Volkmar Heinemann hervor, „erfüllt die Steuerung der RX 50-Fahrzeuge die hohen Ansprüche nach feinfühligem Fahren, Heben und Positionieren von beladenen Paletten und Transportbehältern. Entsprechend des sensiblen Fahrverhaltens sorgt die STILL-Steuerung auch für ein feinfühliges Ansteuern der Hydraulik, die ein millimetergenaues Heben ermöglicht.“

Handhabung von Presswerkzeugen

„Insbesondere nicht rotationssymmetrische, flache und große Porzellanteile fertigen wir“, erläutert Günther Klüger, „in automatisierten hydraulisch arbeitenden Dorst-Pressen. Bei jedem Produktwechsel sind die bis zu 300 kg schweren Presswerkzeuge auszutauschen. Diese Arbeiten übernimmt ein deichselgeführter Hochhubwagen der Firma STILL. Ein anderes Fahrzeug hätte in der Pressenzelle überhaupt keinen Platz. Der EXV 12 Hochhubwagen setzt darüber hinaus Paletten um und erledigt weitere Transportaufgaben. 

„Mit den Hochhubwagen der Reihe EXV“, betont Volkmar Heinemann, „stellt STILL deichselgeführte Fahrzeuge zur Verfügung, die exakt auf die Belange der jeweils zu erledigenden Aufgaben ausgewählt sind. Zuverlässigkeit, gute Manövrierfähigkeit sowie präzise Fahr- und Hebebewegungen sichern den schnellen und exakten Werkzeugwechsel an den Pressen.“

Staplereinsatz im Weißwarenlager

Im Porzellanfertigungsprozess in Kahla nimmt das Weißwarenlager eine zentrale Stellung ein. Die geformten Geschirrteile werden in unterschiedlichen Ofenlinien gebrannt und verlassen diese als Weißware in stapelbaren Transportbehältern. Insgesamt drei STILL-Elektrostapler arbeiten im Weißwarenlager. „Das Weißwarenlager“, erläutert Günther Klüger, „dient als Verteillager, aus dem man schnell Geschirr für kleinere Aufträge oder Nachbestellungen entnehmen kann. Wenn ein Auftrag nur weißes Geschirr umfasst, bringen die Stapler die einzelnen Teile, die zur Bestellung gehören, aus dem Weißwarenlager zur Packerei im Versandbereich. Geschirr, das mit bestimmten Dekoren bestellt wird, fahren die Stapler in den Bereich Dekoration.“ 

Das Prinzip der Auftragssteuerung gibt exakt den Materialfluss vor. „Vom Zentralrechner ausgedruckt“, berichtet Hubert Schmidt, verantwortlicher Staplerfahrer im Weißwarenlager, „erhält jeder Staplerfahrer im Weißwarenlager den abzuarbeitenden Transport- und Kommissionierauftrag. Wenn ich die vorgegebene Menge des jeweiligen Artikels in den Transportbehälter kommissioniert habe, scanne ich die Auftragsnummer und gebe die Stückzahl über das Display ein. Diese Daten gehen per Funk an den Zentralrechner, der auf diese Weise stets über den aktuellen Warenbestand im Weißlager informiert ist.“ 

„Den Materialfluss“, fügt Günther Klüger hinzu, „führen wir so durch, dass alle Teile, die zu einer Bestellung gehören, zu einem bestimmten Zeitpunkt im Verpackungsbereich des Versandlagers ankommen. Nur so lässt sich ein vollständiges Service zügig verpacken und termingetreu an den Versand weiterleiten. Ohne die moderne Datenverarbeitung wäre ein geordneter Materialfluss kaum denkbar, denn in jedem Monat bewegen wir etwa 800.000 Porzellanteile.“

„Im Weißwarenlager, in dem Fertig- und Halbfertigware ein- und ausgelagert wird“, fügt Volkmar Heinemann hinzu, „sind die Umschlagsarbeiten exakt und zügig durchzuführen. Die Fahrer müssen die stapelbaren Behälter präzise abstellen beziehungsweise exakt vom Blocklager abnehmen. Aus diesen Gründen besitzen die drei STILL-Elektrostapler Seitenschieber, mit denen sie die Gabeln jeweils zehn Zentimeter nach links oder rechts verschieben können. Für die notwendige Wendigkeit sorgt der geringe Wenderadius.“

Hochhubwagen im Dekorationsbereich

Nachdem die Elektrostapler des Weißwarenlagers die zu dekorierende Ware im Dekorationsbereich abgestellt haben, übernehmen Hochhubwagen die Verteilung an die einzelnen Stationen der Veredlung. „Wir“, erwähnt Günther Klüger; „dekorieren unser Porzellan durch eine vollständige Farbgebung, durch manuellen Farbauftrag, durch gestempelte oder aufgeklebte Bilder und Dekore sowie durch das patentierte Verfahren zur Herstellung des „touch!“-Porzellans. Die Verteilung der einzelnen Transportbehälter mit der zu veredelnden Weißware erfolgt mit STILL-Hochhubwagen. Diese heben den Behälter auf die Höhe des Arbeitstisches, so dass man den Behälter nicht mehr manuell hochzuheben braucht, sondern nur noch von der Gabel auf den Arbeitstisch schieben muss. – Eine erhebliche Arbeitserleichterung!“

Elektrostapler im Versandbereich

Zum Versand docken die LKWs direkt ans Versandlager an. Die Ladefläche der LKWs befindet sich dazu auf gleicher Höhe mit dem Fußboden des Versandlagers. „Aus diesem Grunde“, freut sich Versandleiter Klaus Dreier, „können wir die kommissionierte Ware mit dem Stapler direkt auf die Ladefläche fahren. Für alle Umschlagsarbeiten im Versandlager steht uns ein STILL-Elektrostapler RX 50-10 zur Verfügung.“

Service

„Neben der überzeugenden Technik, dem guten Design, der bequemen Bedienbarkeit der STILL-Stapler“, resümiert Günther Klüger, „gehörte nicht zuletzt die Servicepraxis des Herstellers und seiner Niederlassungen zu den Auswahlkriterien. Die STILL-Niederlassung in Leipzig betreut uns sehr gut. Herr Heinemann besucht uns mindestens fünf- bis sechsmal im Jahr. So können wir stets über aktuelle Vorhaben oder Probleme reden und rechtzeitig besprechen, welche neuen Geräte zum Ende der jeweils 54monatigen Leasingzeit zum Austausch am besten geeignet sind.

Herr Heinemann führt auch Gespräche mit unseren Fahrern und erfährt so aus erster Hand, was den Fahrern gefällt und wo sie Weiterentwicklungen wünschen. Darüber hinaus hat sich STILL stets hilfsbereit gezeigt, wenn besondere Probleme zu lösen waren. Beispielsweise stellte uns STILL Leipzig umgehend einen Mietstapler mit hoher Tragfähigkeit zur Verfügung, als einige Maschinen umzustellen waren. Selbst für die Reinigung unseres Hofs war uns STILL behilflich und hat uns eine Grünig-Kehrmaschine geliefert, die bestens an unseren STILL-Dieselstapler RX 70-22 passt, der normalerweise alle Außentransporte erledigt. 

Eine gute Organisation zeigt sich auch in der technischen Betreuung. „Die Stapler in der Porzellanfabrik Kahla“, fügt Volkmar Heinemann hinzu, „werden von einem fest zugeordneten Service-Techniker der PE Gabelstapler Center GmbH in Pölzig, mit der wir eng zusammenarbeiten, betreut. Bei akuten Problemen kann er innerhalb einer halben Stunde vor Ort sein.“